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Cybermobbing

 

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Gib Mobbing keine Chance
Wir gegen Cybermobbing


Mit der Durchführung von Projekten an Schulen verbindet der aufmerksame Leser gemeinhin eine zusammenhängende Unterrichtssequenz, die sich über Tage und bisweilen auch über den Zeitraum einer Woche hin entwickelt. Nicht so verhält es sich mit dem nun beschriebenen Projekt in den Klassen 8R1 und 8R2

Als Aufforderung zum Handeln begriffen die Schülerinnen und Schüler der genannten Klassen den Film „escape the fate", was so viel heißen will wie „Nimm dein Schicksal in die Hand". Bevor die Kernaussage des Films in den Blick genommen wurde, stand eine Befragung über Mediennutzung an, die im Hinblick auf die Bedeutsamkeit des Themas und der Projektpräsentation von wesentlicher Aussagekraft sein sollte. Für Kenner des Themas gar nicht verwunderlich, ergab sich, dass in beiden Klassen von einer intensiven und umfassenden Nutzung moderner Kommunikationsgeräte ausgegangen werden konnte. So war es nicht überraschend, dass über 90% der befragten 38 Schülerinnen und Schüler einen ungehinderten und von Eltern nicht kontrollierten Zugang zum Internet haben, dass 60% über ein internetfähiges mobiles Telefon verfügen und dass die tägliche Nutzungsdauer (Online-Zeit) zwei Stunden deutlich übersteigt.

In einer weiteren Umfrage waren alle der Meinung, dass Cybermobbing krank machen kann, dass es daher wichtig ist, dass Schülerinnen und Schüler über Cybermobbing aufgeklärt werden sollen und dass die Klasse etwas gegen Cybermobbing unternehmen sollte. Erst jetzt wurde unter Bezugnahme auf den Film der Ursache-Wirkungszusammenhang von Cybermobbing in unterschiedlichen Spielarten und Ausprägungen im Unterricht gemeinsam erarbeitet und in einem Schaubild dargestellt. Zudem wurden, ausgehend von filmischen Szenen, von allen Schülerinnen und Schülern im Rahmen gestaltend-kreativen Schreibens Tagebucheinträge verfasst.

Die Bearbeitung des Projekts von der Darstellung der Thematik bis hin zu Vermeidungs- und Verhinderungsmöglichkeiten (Präventions-strategien) mussten in beiden Klassen sowohl klassenübergreifend als auch arbeitsteilig und in unterschiedlichem Umfang angegangen werden. Waren die Schülerinnen und Schüler der 8R2 auf 2 Unterrichtswochenstunden Religionsunterricht angewiesen, so konnte die 8R1 mit 4 Unterrichtswochenstunden Deutsch schon deutlich mehr Unterrichtszeit einbringen. Schnell wurde jedoch deutlich, dass das auf 10 Unterrichtstage begrenzte Projekt nur erfolgreiche abgeschlossen werden konnte, wenn es gelang, sich auf zwei Grundlinien zu verständigen:

1. Es muss Freizeit in das Projekt einfließen.
2. Es muss selbständig und selbstorganisiert gearbeitet werden.

Aus einem Katalog an Präsentationsmöglichkeiten, verbunden mit unterschiedlichen Darstellungstechniken, wählten sich Schülerinnen und Schüler Themen aus, bildeten sich entsprechende Arbeitsgruppen.

Es wurden Termine vereinbart, Dreh- und Dialogbücher geschrieben, Plakate und ein Flyer entworfen sowie Powerpoints entwickelt. Jede freie Unterrichtsstunde wurde hergenommen, Lehrerinnen und Lehrer, die in den Klassen unterrichteten, stellten bereitwillig die eine oder andere Stunde zur Verfügung, so dass am letzten Projekttag die beabsichtigte Präsentation des Projektes im Rahmen eines Elternabends einmal durchlaufen konnte. Die Moderation musste daraufhin nochmals grundlegend geändert und der Ablauf neu zusammengestellt werden, eine Seite des Flyers wurde neu gestaltet und in den Film wurde eine weitere Szene hineingeschnitten.

So konnte das Moderatorenteam in dialogischem Wechsel den Eltern am 01.04.2014 einmal unter Verweis auf die Schautafeln der Präsentationswände und unter Bezug auf Befragungen, Mindmap und Masterplan in die Thematik einfuhren. Das Rollenspiel auf der Bühne brachte in Sprache, Haltung und Inhalt den aktuellen Themenbezug von der Verabredung zum Mobbing über die Formen unter Nutzung der sozialen Netzwerke (social communities) bis hin zu den Auswirkungen auf das Opfer zum Ausdruck. Eine Lösung wurde auf der Grundlage von Einsicht und Verständnis spielerisch angedeutet.
Ähnlich war der Film konzipiert, der bewusst von der Filmvorlage beeinflusst, alle Phasen des Cybermobbings in bewegte Bilder übersetzte. Gut gelungen war, weil vom Plakat und dem Blickwinkel zweier Schülerinnen der Klasse 5.3 vorgetragen, ein völlig anderer, sehr interessanter Blick auf das Thema geworfen wurde.

Als mit der Powerpoint-Präsentation ganz deutlich die Feststellung herausgestellt wurde, dass die Darstellung des Ursache-Wirkungszusammenhangs nicht ausreichend sein kann, war klar, dass die Frage nach wirksamen Maßnahmen einer klärenden Antwort zugeführt werden muss. Das Moderatorenteam lieferte mit dem Flyer und den dort ausgewiesenen Regeln und selbstverpflichtenden Maßnahmen eine erste Antwort.
Es ist dies eine Antwort, die in den Gremien der Schülerschaft, der Elternmitbestimmung und den Lehrerkonferenzen weiter verfolgt, verändert und für alle geltend verabschiedet werden sollte.

W. Meiser, Rektor i.K.

Foto: M. Kirsch

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