Geschichte vor Ort:   Exkursion nach Natzweiler - Struthof


Am Dienstag, dem 09.06.2015, waren wir mit der Klasse 10R2 im ehemaligen Konzentrationslager Natzweiler-Struthof. Es liegt in den Vogesen, etwa 55 Kilometer südwestlich von Straßburg. Das KZ wurde zwischen dem 01.05.1941 und dem 23.11.1944 als Straf- und Arbeitslager verwendet. Es war nicht ein Vernichtungslager wie etwa Ausschwitz, sondern die Menschen wurden sozusagen „durch Arbeit  vernichtet“.  Außerdem wurden dort auch viele Experimente mit Menschen durchgeführt.

Wir trafen uns zunächst um 7.45 Uhr an der Schule, wo unser Bus schon bereitstand. Uns begleiteten unsere Klassenlehrerin Frau Sellen und Frau Peters. Als wir um 8.00 Uhr im Bus saßen, fuhren wir zunächst nach Saarbrücken, um unseren Reisebetreuer Herrn Markus Lay von der Stiftung Demokratie Saarland abzuholen. Von dort aus erfolgte die etwa dreistündige Fahrt nach (elsässisch) Natzwiller unterbrochen durch  eine Pause und begleitet von einer Einheit Geschichtsunterricht in Form eines Quiz, in dem Herr Lay unser Wissen über die Zeit des Nationalsozialismus testete. Da wir das Thema schon in der Schule durchgenommen hatten, waren wir bereits gut informiert und wussten in etwa, was uns erwartete.

In Natzwiller angekommen begann unsere Führung im Museum des Struthofs. Von dort ging es weiter zum Außengelände, auf dem die Gefangenen zu allen Jahreszeiten und bei jedem Wetter für die Nazis arbeiten mussten. Im Konzentrationslager wurden etwa 55.000 Menschen gefangen gehalten. Nach der Außenbesichtigung der Villa, in der der Lagerkommandant seinen Wohnsitz hatte, fuhren wir in die ungefähr zwei Minuten entfernte Gaskammer.

Insgesamt war die Exkursion in das Konzentrationslager sehr erschreckend, obwohl wir viele Fakten schon  im Vorhinein wussten. Was Menschen dort anderen Menschen antaten ist schrecklich. Die Fahrt war jedoch sehr lehrreich,  und es war interessant Geschichte vor Ort und „live“ zu sehen, und nicht nur theoretisch von dieser Zeit im Geschichtsunterricht bzw. allgemein im Unterricht  zu hören.

Text und Bilder:       Anne Weiskircher, Lisa Kirsch, Klasse 10R2