Das Programm »SINUS an Grundschulen« entwickelt den mathematischen und naturwissenschaftlichen Grundschulunterricht weiter. Elf Länder der Bundesrepublik nehmen, mit ausgewählten Grundschulen, aktiv am Programm teil, fünf weitere Länder als assoziierte Mitglieder.
Lehrerinnen und Lehrer der Teilnehmergrundschulen arbeiten im Team an typischen Herausforderungen des Unterrichts. Sie richten ihren Blick auf die individuelle Förderung der Kinder und schaffen eine ausbaufähige Grundlage für das Lernen in der Sekundarstufe. Lehrkräfte dokumentieren und reflektieren ihre Arbeit und werden dabei vom Programmträger, dem Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN) wissenschaftlich begleitet.
Ziel des Vorhabens ist, die Kompetenz aller Schülerinnen und Schüler in Mathematik und in den Naturwissenschaften zu steigern, unabhängig von ihrer sozialen und ethnischen Herkunft. Die Grundschule als eine Schule für alle Kinder soll ein Fundament schaffen, auf dem das Lernen in der Sekundarstufe und über die gesamte Lebensspanne erfolgreich aufbauen kann. Damit die Grundschule dies bei zunehmender Heterogenität der Schülerinnen und Schüler bewältigen kann, brauchen Lehrkräfte dringend fachliche und fachdidaktische Unterstützung. Das Programm hilft Lehrkräften und Schulen dabei, den Unterricht mehr an den Stärken und Schwächen der Kinder zu orientieren, und so auftretende Probleme selbstständig und professionell zu lösen. Dieser Ansatz wurde bereits im Vorläuferprogramm SINUS-Transfer Grundschule (2004-2009) mit 400 Schulen und etwa 1.500 Lehrkräften in 14 Bundesländern erfolgreich durchgeführt.
Im Programm SINUS an Grundschulen (SGS) wurde die Zahl der Schulen zweimal deutlich erhöht (jeweils im Herbst 2009 und 2011). Auf diese Weise wird eine wachsende Zahl von Lehrerkollegien mit dem Unterrichtsentwicklungsansatz von SINUS bekannt gemacht. Langfristig wird mit einer selbstständigen Verbreitung des SINUS-Konzepts gerechnet – auch in anderen Unterrichtsfächern.
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